Stiglitz-Task Force zur Reform der Weltfinanzen steht
Am Vorabend des Weltfinanzgipfels der G20 in Washington hat gestern der Präsident der UN-Generalversammlung, Miguel D’Escoto, die Zusammensetzung der Hochrangigen Task Force bekanntgegeben, die Reformvorschläge für das international Finanzsystem ausarbeiten soll. Joseph Stiglitz (Photo). Nobelpreisträger für Wirtschaft 2001 und ehemaliger Chefökonom der Weltbank führt, wie bereits bekannt, den Vorsitz der Kommission, die offiziell Commission of Experts on Reforms of the International Monetary and Financial System heißt. Die anderen Mitglieder der Kommission sind:
* Jomo Kwame Sundaram, derzeit Assistant Secretary-General for Economic Development und des UN Department of Economic and Social Affairs (DESA);
* José Antonio Ocampo aus Kolumbien, ehemaliger Under-Secretary-General for Economic and Social Affairs;
* Zeti Akhtar Aziz, Gouverneur und Vorsitzender der Zentralbank Malaysias;
* Jean-Paul Fitoussi, Professor für Wirtschaft am Institute d’Etudes Politiques de Paris in Frankreich;
* Avinash Persaud aus Barbados, Vorstandsvorsitzender von Intelligence Capital Limited;
* Yaga Venugopal Reddy, ehemaliger Gouverneur der indischen Zentralbank;
* Eisuke Sakakibara aus Japan, derzeit Professor an der Waseda University in Tokio;
* Chukwuma Soludo, Gouverneur der nigerianischen Zentralbank;
* Yu Yongding aus China, Direktor des Institute of World Economics and Politics.
Weichen für die Gründung der Task Force, mit sich die Vereinten Nationen eine Stimme in der Debatte um eine Reform des Weltfinanzsystems geben, wurden schon im Oktober bei einem Panel in New York gestellt (>>> UN-Panel: Zeit für ein neues Bretton Woods). Die Position von Stiglitz findet sich in W&E 11/2008 (>>> Die Stiglitz-Prinzipien für eine Reform des Finanzsystems).
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