Kneift Strauss-Kahn in Doha?
Nachdem seine Reise zur UN-Konferenz über Entwicklungsfinanzierung in Doha zunächst als selbstverständlich galt, gibt es jetzt Hinweise darauf, dass der Geschäftsführende Direktor des IWF, Dominique Strauss-Kahn, doch nicht teilnehmen wird. Für den „Reformdirektor“, wie er sich gerne selbst sieht, ist dies mehr als unverständlich, steht doch in Doha unter dem Punkt „Systemische Fragen des Finanzsystems“ auch die künftige Rolle und Reform des IWF auf der Tagesordnung. Schwer zu erklären wäre die Abwesenheit des IWF-Chefs auch, weil dem Fonds im Vorbereitungsprozess auf Doha ein außergewöhnlicher Einfluss eingeräumt wurde: Er kann praktisch gleichberechtigt wie die Mitgliedsstaaten Änderungsvorschläge zu den Konferenzdokumenten einbringen.
Ein Fernbleiben des IWF wäre ein starkes politisches Signal, dass den UN-Prozess im Kontext der Debatte um eine neue internationale Finanzarchitektur weiter schwächen würde. NGOs aus aller Welt haben deshalb einen Offenen Brief an Strauss-Kahn geschickt und ihn aufgefordert, doch noch nach Doha zu fahren.
Der Brief kann noch unterschrieben werden: >>> hier.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen