G20-Gipfel in Mexiko: Mas del mismo
Mexikos Präsident Calderon |
Der Hintergrund: Obwohl im Grundsatz beschlossen, haben Länder
wie Brasilien, China, Russland und Mexiko bislang offen gelassen, mit wieviel
Geld sie sich an der Aufstockung beteiligen wollen. Brasilien hat im Vorfeld
von Los Cabos sogar damit gedroht, feste Finanzzusagen davon abhängig zu machen,
ob die Industrieländer garantieren, dass die Schwellenländer bei der
anstehenden Quotenerhöhung im IWF besser repräsentiert werden. Dieser Teil der
IWF-Reform soll jedoch erst zum Jahresende abgeschlossen sein, weshalb etliche
Länder derzeit noch mit definitiven Entscheidungen zögern.
Das sich die mexikanische Präsidentschaft ausgerechnet
auf die Stärkung des IWF kapriziert, ist angesichts der neoliberalen
Ausrichtung seiner politischen Klasse kein Wunder, angesichts der schlechten
Erfahrungen tausender MexikanerInnen mit der Auflagenpolitik der IWF aber
schon. Und in Bezug auf die Ausrichtung seiner Konditionalitäten wird immer
deutlicher, dass der IWF sich auch unter Cristine Lagarde bis heute um kein
Yota geändert hat (>>> IWF. The same procedure as every year). Das letzte traurige Beispiel war Lagardes
Lobpreisung für das IWF-Programm in Lettland, das dem Land einen
Wirtschaftsrückgang bescherte, gegenüber dem selbst die Rezession Griechenlands
ein Kinderspiel ist (>>> Wrong lessons from Latvia for the Eurozone).
* Lesen Sie auch: Im Sinkflug: Die G20 vor Los Cabos
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