G7: The last supper?
Dieses Kommuniqué hätten sie sich wirklich schenken können, die Finanzminister der G7. Oder zumindest hätte man sich auf den letzten Satz beschränken können: „Wir geloben zu führen, indem wir beispielhaft zu den Beschlüssen der G20-Führer in Washington, London und Pittsburgh stehen.“ Der Rest ist reine Wiederholung von Pittsburgh. Nur die explizite währungspolitische Kritik an China wäre im G20-Kreis nicht durchgekommen – ein letztes Hurra der G7, wie Chris Giles im Money-Supply-Blog der Financial Times schreibt.
Seit gestern macht hier in Istanbul die Rede von den Todesglocken für G7 die Runde. IWF-Chef Strauss-Kahn feixte schon auf seiner Pressekonferenz über „the late G7“. Und auch die derzeitige und künftige G7/8-Präsidentschaft Italien und Kanada wussten nicht so richtig zu erklären, wohin die Reise gehen soll. Italiens Finanzminister Tremonti bestätigte auf Nachfrage, dass die G7 heute keinen einzigen konkreten Beschluss gefasst haben. Kanadas Finanzminister Flaherty kündigte ein nächstes Finanzministertreffen der G7 für das Frühjahr an. Aber man wird sich wohl nur noch gelegentlich in diesem Kreis treffen. Es sei denn, es entsteht demnächst eine Bewegung zur Rettung der G7. Aber das glaubt wohl keiner.
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