7. Januar 2008

Willkommen im gemeinsamen Blog von Weltwirtschaft & Entwicklung und der Heinrich-Böll-Stiftung!

Von Barbara Unmüßig und Rainer Falk

Die Globalisierung – der Begriff tauchte vor ziemlich genau 20 Jahren in unserem Sprachgebrauch auf – ist für die einen eine Wundertüte zur Lösung aller möglichen gesellschaftlichen Probleme. Andere betrachten sie skeptisch-ängstlich als Bedrohung sozialer Errungenschaften oder des ökologischen Gleichgewichts. Wir wollen die Sicht derjenigen stärken, die die Globalisierungsprozesse für politisch gestaltbar halten und die Debatte vorantreiben helfen, wie eine demokratische, soziale und ökologische Weltwirtschaft künftig aussehen könnte.

Mit dem Relaunch dieses Blogs – eine Koproduktion des Informationsbriefs Weltwirtschaft & Entwicklung (W&E) und der Heinrich-Böll-Stiftung – knüpfen wir an unseren gemeinsamen G8-Blog aus der ersten Hälfte des Jahres 2007 an. Auch die deutsche G8-Präsidentschaft hat viele „Baustellen der Globalisierung“ für das neue Jahr offen gelassen. Dazu gehören die offenkundige Unterregulierung der internationalen Finanzmärkte, die zahlreichen Demokratie-Defizite in den Global-Governance-Strukturen, die ungewisse Zukunft der Doha-Runde in der WTO oder auch das Ringen um ein neues Klimaregime, um nur einige zu nennen.

Die soziale und ökologische Gestaltung der Globalisierung muss auf mehreren Ebenen ansetzen, keineswegs nur auf der der multilateralen und internationalen Organisationen und Institutionen, wie IWF und Weltbank, WTO und UNO. Denn so sehr die Globalisierungsprozesse voranschreiten, sie führen offensichtlich nicht zum Verschwinden der Nationalstaaten, und sie schaffen neue Räume für das Lokale und für Prozesse der Regionalisierung.

Mit diesem Blog wollen wir nicht nur Informationen bereit stellen, sondern aktiv die Debatte zu diesen Fragen befördern. Blogs sind nicht nur deshalb, weil sie selbst ein Produkt der Globalisierung sind, ein ideales Medium dafür. Sie bieten die technischen Möglichkeiten für Verlinkung und Vernetzung, für spontane Interventionen und überlegte Kommentare. Wie schon unserer G8-Blog wird auch dieser Blog „Baustellen der Globalisierung“ im Wesentlichen von Rainer Falk getextet werden – ergänzt durch Gastkommentare und thematische Analysen anderer. Wir hoffen sehr, dass Sie von unserem Angebot regen Gebrauch machen. Ihre Meinung interessiert uns!

Barbara Unmüßig (l.o.) ist Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung, Rainer Falk (r.o.) ist Herausgeber des Informationsbriefs Weltwirtschaft & Entwicklung (W&E). Foto: Bettina Keller.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Barbara, lieber Rainer,

etwas spät - aber da es sonst noch niemand getan hat, hier ein Glückwunsch zu Eurem schönen Forum! Absolut zeitgemäß und sehr informativ. Wer sich mit den globalen sozialen und ökologischen Krisen beschäftigt, wird bei Euch vieles finden - sogar manches, nach dem sie oder er gar nicht gesucht hat!

Allet jute und viel Erfolg!

:-)) Hermann

Dr. Hermann E. Ott
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

johannesbelow hat gesagt…

ja prima, so etwas habe ich gesucht. Wir haben im Kommunalwahlkampf in Linz(RLP) einen Blog gestartet - und die Verlinkung zu den globalen Problemen über Euren Blog ist genau das ideale Verbindungsglied, was uns noch gefehlt hat. Hoffentlich bleibt Ihr lange am Leben!

felicefrancesco hat gesagt…

Super! Toller Blog. Ich habe euch auch gleich verlinkt. Viel Erfolg noch,
Felix

indigo hat gesagt…

Hallo,
schade, dass Sie keinen E-mail link anbieten, so ist der Kontakt doch etwas umständlich. Ich bin heute auf die Geschichte von ENI / Kongo gestoßen und habe in meinem Blog (www.csr.typepad.com)berichtet und an die GlobalCompactCritics in Amsterdam weitergeleitet. Die wollten wissen, ob sie eine Beschwerde beim Global Compact eingereicht haben? Wenn nicht, welche Gründe sprechen dagegen?

MfG
Petra

Unknown hat gesagt…

Lieber Rainer, Liebe Barbara,

erst jetzt stosse ich auf euren gemeinsamen Blog. Habe schon einige interessante Texte gesehen. Weiter so. Beste Gruesse aus Bangkok.

Jost Wagner
The Change Initiative, Bangkok