24. Januar 2013

Merkels Krisengericht

Wieder einmal brillant kommentiert Martin Wolf, der Chefökonom der Financial Times die Rede der Bundeskanzlerin von heute Nachmittag. Im FT-Blog aus Davos schreibt er:

„Heute auf dem Weltwirtschaftsforum wiederholte Frau Merkel viele bekannte Punkte. Doch einer der interessantesten für mich war die Bemerkung, dass Krisen willkommen sind, weil sie die Politiker zwingen, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen. Es wäre sehr schlecht, wenn der Druck für Reformen nachlassen würde.
Frau Merkel erzählt den Kindern, ihren Spinat zu essen. Er mag schlecht schmecken. Aber er wird ihnen gut tun. Jahre der Plackerei liegen vor uns. Frau Merkel wird sicherstellen, dass es eine Plackerei sein wird, weil sie sich sicher ist, dass dies der einzige Weg ist, die Leistung langfristig zu verbessern.
Ich denke über die neue Version der Währungsunion nicht als Föderation, sondern als Disziplinierungsunion. Das ist es, was Deutschland will. Und da Deutschland das Gläubigerland ist, wird Deutschland das bekommen, was Deutschland will.“

 

Keine Kommentare: