Weltwirtschaftsforum 2008: Großereignis fürs Agenda-Setting
27 Staats- und Regierungschefs, 113 Minister, die meisten Chefs der multilateralen Organisationen und zahlreiche Zentralbanker kommen zum diesjährigen Weltwirtschaftsforum (WEF), das vom 23.-27. Januar 2008 in Davos stattfindet. Dazu über 1000 Chefs der größten und wichtigsten Konzerne der Welt und viele Vertreter großer NGOs werden in dem traditionellen Schweizer Luftkurort zugegen sein. Die Liste der eingeladenen öffentlichen Persönlichkeiten ist fünf Seiten lang, die der Konzernchefs ebenfalls. Das Anliegen der Veranstaltung ist nicht mehr und nicht weniger als die Agenda für das Jahr 2008 zu bestimmen. Dass ihr das gelingt, ist so gut wie sicher.
Das Motto des diesjährigen Forums lautet „The Power of Collaborative Innovation“. (Im letzten Jahr hieß es „The Shifting Power Equation“.) Vielleicht hätte es heuer besser heißen sollen „innovative collaboration“. Denn wie die Zusammenarbeit in einer zunehmend divergierenden Welt gestaltet werden soll, sehen die Veranstalter als die große Herausforderung. Entsprechend haben sie das Programm entlang von fünf „Hauptsäulen“ strukturiert: Unter „Buisiness“ geht es um Konkurrenz bei gleichzeitiger Zusammenarbeit, unter „Wirtschaft und Finanzen“ um die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit, unter „Geopolitik“ um die Angleichung von Interessen über Spaltungen hinweg, unter „Wissenschaft und Technologie“ um die Erkundung der neuen Grenzen der Natur und unter „Werte und Gesellschaft“ um das das Verständnis künftiger Veränderungen.
Dem WEF-Gründer Klaus Schwab steht diesmal ein illustrer Kreis von Ko-Vorsitzenden zur Seite, von Tony Blair über Henry Kissinger zu Wang Jianzhou (Vorsitzender der Chinesischen Mobile Communications Corporation), von James Dimon (JPMorgan Chase) über K.V. Mamath (ICICI Bank Indien) bis zu David J. O’Reilly (Chevron). Wie die kooperative Rhetorik des WEF-Sprechers Lee Howel allerdings zu dem Umstand passt, dass ausgerechnet Bushs Außenministerium Condoleeza Rize als Eröffnungsrednerin geladen wurde, bleibt das Geheimnis der Veranstalter.
1 Kommentar:
zerbombt den IWF. Der IWF will uns alle aushungern und foltern! zerstört washington oder lasst euch von washington zerstören! Das sind milton-friedmansche anti-sozialdemokratische global-kolonial-diktatoren. Ihr werdet sehen; wenn ihr sie nicht tötet, töten sie euch!
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