11. September 2013

Finanzmarktreform: Wie voll oder leer ist das Glas?

Auch in der Woche nach dem G20-Gipfel in St. Petersburg geht die Diskussion darüber weiter, wie groß die Gefahr der Rückkehr von Finanzkrisen ist. Unsere eigene Auswertung des Gipfels gelangt zu dem Schluss, dass die Welt zu einem endlosen Zyklus von Spekulationsblasen, Finanzkrisen und Währungszusammenbrüchen verdammt bleiben wird, wenn nicht einige grundlegende Probleme, z.B. eine neues internationales Währungssystem angegangen wird. "Daran haben auch die G20 und der St. Petersburg-Gipfel bis heute nicht geändert":

>>> Rainer Falk: Die unvollendete Mission eines Klubs: G20-Gipfel in Zeiten des Übergangs (W&E 08-09/2013)

Anders sieht es naturgemäß der neue Gouverneur der Bank of England und derzeitige Vorsitzende des Rats für Finanzstabilität (FSB), der für die G20 Vorschläge zur Finanzmarktreform erarbeitet. Geht es nach Mark Carney, dann sind die G20 und der FSB auf dem richtigen Weg und verfügen über einen Plan, den unvollendeten Job zu Ende zu bringen:

>>> Mark Carney: A plan to finish fixing the global financial system

Doch auch innerhalb des Finanzestablishments gibt es kritische Stimmen. Der ehemalige Chef der obersten britischen Finanzregulierungsbehörde, Adair Turner, sagt, die Hauptlehre aus der globalen Finanzkrise sei noch gar nicht gezogen, geschweigedenn die Konsequenzen daraus:

>>> Adair Turner: The failure of free-market finance

Eine traurige Bilanz, dass die Reform der internationalen Finanzinstitutionen IWF und Weltbank auch fünf Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise noch immer nicht wirklich vorangekommen sind, zieht Ngaire Woods von der University of Oxford:

>>> Ngaire Woods: Global institutions after the crisis

Keine Kommentare: