G8-Alternativkongreß in Rostock, G8 Shadow Meeting in New York
Langsam nehmen die Vorbereitungen der Zivilgesellschaft auf den G8-Gipfel in Heiligendamm Konturen an. Seit letzter Woche kursiert ein Aufruf zu einem G8-Alternativkongreß, der vom 5.-7. Juni - parallel zum offiziellen Gipfel - in Rostock stattfinden soll. Der breit getragene Aufruf (Initiatoren sind NGOs von Attac über die IG Metall, Pro Asyl, die Heinrich-Böll- und die Rosa-Luxemburg-Stiftung, IPPNW und die Erlaßjahrkampagne bis zu Greenpeace, Misereror und dem Evangelischen Entwicklungsdienst) stellt die Frage nach globaler Gerechtigkeit in den Mittelpunkt. Aus dem Ausland sind Via Campesina, Friends of the Earth Europe, Action Aid und Focus on the Global South dabei. Der Kongreß soll prominenten Globalisierungskritikern eine Plattform bieten, aber auch der Selbstverständigung dienen. Gruppen und Netzwerke können bis zum 13. April Workshops anmelden.
Unterdessen hat schon am 9. Februar ein "G8 Shadow Meeting" unter Vorsitz des Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz in New York getagt. Die von der Initiative for Policy Dialogue, Erlaßjahr und der Friedrich-Ebert-Stiftung getragene Gruppe, zu der auch der ehemalige kanadische Premierminister Paul Martin und der UN Unter-Generalsekratär Antonio Ocampo gehören, wollen bis zu einer Konferenz Anfang Juni in Berlin einen Bericht vorlegen, der eine Alternative zur offiziellen Agenda entwickelt. Konturen des Berichts wurden bereits in einer Reihe von Papieren deutlich, die zu dem New Yorker Treffen vorbereitet wurden. Der Bericht soll sich auf die drängensten Fragen einer Global Governance-Reform konzentrieren.
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