Staateninsolvenz: Jetzt nur noch das System aufbauen
Gastblog von Joseph Stiglitz und Martin Guzman
Jedes entwickelte Land verfügt
über ein Insolvenzrecht, doch es fehlt an einem entsprechenden
Rahmenwerk für staatliche Kreditnehmer. Dieses rechtliche Vakuum ist
durchaus von Bedeutung, denn es kann eine Volkswirtschaft zum Erliegen
bringen, wie derzeit in Griechenland und Puerto Rico zu beobachten ist.
Im
September setzten die Vereinten Nationen einen bedeutenden Schritt, um
diese Lücke zu füllen und verabschiedeten eine Reihe von Prinzipien zur Restrukturierung von Staatsschulden.
Neun Grundsätze – nämlich das Recht des Staates, eine Restrukturierung
in Gang zu setzen, staatliche Immunität, Gleichbehandlung von
Gläubigern, Restrukturierung durch (Super-) Mehrheitsentscheidung,
Transparenz, Unparteilichkeit, Legitimität, Nachhaltigkeit und
Verhandlungen in Treu und Glauben - bilden dabei das Rückgrat wirksamer
internationaler Rechtsstaatlichkeit.
Die
überwältigende Unterstützung für diese Prinzipien – 136 UNO-Mitglieder
stimmten dafür und nur sechs (angeführt von den Vereinigten Staaten)
dagegen – zeugt von der weltweiten Einigkeit hinsichtlich der
Notwendigkeit, Schuldenkrisen zügig zu lösen. Der nächste Schritt –
nämlich die Ausarbeitung eines internationalen Vertrags über ein
globales, für alle Länder verbindliches Insolvenzregime – könnte sich
schwieriger gestalten...
... die Fortsetzung des Kommentars findet sich >>> hier.
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