Peanuts-Minister Dirk Niebel
„Ergebnisorientierung“ lautet das neue Mantra der
Entwicklungspolitik (>>>Ergebnisorientierung in der Entwicklungshilfe). Und der deutsche
Entwicklungsminister Dirk Niebel ist ein großer Fan davon. Auf seine eigenen
Ergebnisse trifft allerdings eher der Begriff „Peanuts“ zu. Zwar erklärte Niebel
in der letzten Woche bei den Beratungen des Einzelplans 23 (BMZ-Etat): „Der
Etat des Entwicklungshilfeministerium konnte zum vierten Mal hintereinander
erhöht werden.“ Der Regierungsentwurf sieht diesmal eine Erhöhung um ganze 37,5
Mio. € vor. Das ist laut Niebel sogar 600 Mio. € mehr als in der
mittelfristigen Finanzplanung vorgesehen war. Doch verglichen mit den
Anstrengungen der konservativ-liberalen Regierung in London, die noch vor 2015
das 0,7%-Ziel erreichen wollen, sind dies Peanuts.
Und Niebel, der diese Peanuts verwalten darf, betont dazu auch noch, dass 67% seines Haushaltes „investiver“ Natur seien und dass ein Teil davon sogar wieder nach Deutschland zurückfließen wird. Da nützt es wenig, wenn sowohl die CDU/CSU-Fraktion als auch die FDP-Fraktion betonen, dass Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen nachkomme, insbesondere bei der ODA-Quote (0,7% des Bruttoinlandeinkommens für Entwicklungshilfe). Bei dem derzeitigen Anteil von 0,4% wären wesentlich höhere Steigerungsraten vonnöten, um das Ziel bis 2015 zu erreichen.
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