Ach, Sarko!
… wie angeschossene Hasen lassen sich die Regierungen von „den Märkten“ vor sich hertreiben“, hieß es gestern in diesem Blog. Und als wolle er eine Steilvorlage für diese These abliefern, eilte der französische Präsident Nicolas Sarkozy sogleich aus seinem Urlaubsort an der Cote d’Azur nach Paris, um im engeren Ministerkreis ein neues Sparpaket auf den Weg zu bringen. Dieses soll „die Märkte“ und ihre Rating-Agenturen davon überzeugen, dass das Triple-A Frankreichs unbedingt erhalten werden muss.
Nur vage Gerüchte wie das, die Leute von Standard & Poor’s könnten nach den USA auch Frankreich auf AA+ herabstufen, reichen also aus, um einen europäischen Spitzenpolitiker in Marsch zu setzen. Dabei ist Sarkozy Präsident nicht nur Frankreichs, sondern auch der G20, und war Anfang des Jahres angetreten, um das Management der internationalen Kapitalströme zu verbessern und die Volatilität der Märkte einzudämmen. Noch ist es freilich zu früh für eine Bilanz der französischen G20-Präsidentschaft. Doch wir wollen nicht hoffen, dass das Beispiel Schule macht und „die Märkte“ einfach den Spieß herumdrehen… Dann müsste es nicht nur heißen: Ach, Sarko! Sondern auch: Arme G20!
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