Das dicke Ende kommt noch: 100 Mrd., 400 Mrd. oder 1 Billion Dollar Kreditverluste?
Das sind wahrlich nicht die besten Zeiten für die Mainstream-Ökonomen. Erst haben sie die Subprime-Krise schlicht übersehen, dann ihre Konsequenzen herunter gespielt und jetzt, wo sich die globalen Rezessionsgefahren kaum noch leugnen lassen, möchten sie am liebsten darunter hindurch tauchen. Wie gut, dass es ein paar Journalisten gibt die gelegentlich genauer hinsehen.
In der Nachberichterstattung zum Treffen der G7-Finanzminister am letzten Samstag bringen gleich mehrere internationale Zeitungen (>>> Financial Times, New York Times, Wall Street Journal) das wohl wichtigste Ergebnis des Treffens: Das dicke Ende der Kreditkrise kommt noch. Kein geringerer als der deutschen Finanzminister Peer Steinbrück gab nach dem G7-Meeting bekannt, die Mitglieder des Gremiums seien sich einig gewesen, dass sich die Abschreibungen der Banken im Zuge der Subprime-Krise auf 400 Mrd. US-Dollar belaufen könnten, etwa vier mal so viel wie noch vor ein paar Monaten geschätzt wurde.
Einer, der als einer der wenigen schon ganz früh vor dem Krach in der US-Immobilienbranche gewarnt hatte, war Dean Baker vom Center for Economic Policy Research in Washington. Er erwartet inzwischen, dass sich die Verluste des Finanzsektors in der jüngsten Krise auf nahezu 1 Billion Dollar belaufen werden.
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