Zentralbanken: Die Grenzen der Geldpolitik sind erreicht
Dunkle Wolken über der FED |
Die Grenzen der Geldpolitik sind erreicht. Jetzt muss eine expansive
Fiskalpolitik die Führung übernehmen. Das ist die Quintessenz einer
Stellungnahme, die das Sekretariat der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung
(UNCTAD) vor dem Treffen des Lenkungsausschusses der US-Zentralbank FED abgegeben
hat. Das sog. Open Market Committee der FED (FOMC) tagt heute und morgen in
Washington. Wie der Direktor der UNCTAD-Abteilung für Globalisierung und
Entwicklungsstrategien, Richard Kozul-Wright, sagte, ist die unkonventionelle
Geldpolitik der Zentralbanken, darunter massive Anleihekäufe und negative
Zinsen, nicht nur dabei gescheitert, reale Investitionen und die Schaffung von
Arbeitsplätzen anzuschieben; sie hat auch die finanzielle Spekulation und
Blasenbildung sowie die Einkommensungleichheit befördert.
Doch auch eine Erhöhung der Zinssätze sei unter den
derzeitigen schwachen Konjunkturbedingungen kein geeigneter Weg zurück zur ‚Normalität‘.
„Das einzige, was so erreicht werden wird, ist eine Verschärfung der jetzt
schon negativen Kapitalflüsse aus den Schwellen- und Entwicklungsländern,
begleitet von einer unvermeidbaren Aufwertung des Dollars. Auch die
Investitionen in die Verarbeitende Industrie der USA wird dies nicht beflügeln.
Vielmehr wird es wahrscheinlich zu einer weiteren Verzerrung von Anlagepreisen
kommen und Schwellen- und Entwicklungsländer beim Management ihrer
Schuldenlasten nur noch verwundbarer machen.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen