Verbot der Fusion Bayer-Monsanto gefordert
Bayer und Monsanto, die beiden
Saatgut- und Chemie-Giganten, haben eine bindende Fusionsvereinbarung
unterzeichnet und würden damit zur weltweiten Nummer 1 im Saatgut- und
Agrarchemiegeschäft aufsteigen. Das ist eine schlechte Nachricht für Bauern und
Bäuerinnen weltweit, sagen Vertreter der entwicklungspolitischen Organisationen
Misereor, FIAN Deutschland, INKOTA und Brot für die Welt. Die
Kartellbehörden werden aufgefordert, die Hochzeit der beiden Giganten zu
verhindern.
Kaum ein Markt ist jetzt schon so konzentriert wie der
globale Agrarmarkt. Von Privatisierung, Deregulierung und Liberalisierung haben
in den letzten Jahrzehnten jedoch nur die großen Akteure des weltweiten
Agribusiness profitiert. Bereits heute kontrollieren die „Großen Sechs“ –
Monsanto, Syngenta, Bayer, DuPont, Dow und BASF – 75% des globalen Agrarchemiemarktes
und über 60% des Saatgutmarktes. Mit der Bayer-Monsanto-Fusion rollt nun eine
weitere Markt- und damit Machtkonzentrationswelle auf uns zu. Neben
Monsanto-Bayer planen auch DuPont und Dow sowie ChemChina und Syngenta
Zusammenschlüsse, um ihre Vormacht bei Pestiziden und Saatgut für die Zukunft
zu sichern.
Mit Saatgut von Bayer und Monsanto lässt sich keine zukunftsfähige Landwirtschaft betreiben. Beide Konzerne produzieren genmanipuliertes Saatgut und die korrespondierenden Pestizide, die sie im „Kombi-Pack“ verkaufen. Stattdessen brauche es politische Rahmenbedingungen, die es Bauern und Bäuerinnen ermöglichen, frei und unabhängig über ihr Saatgut zu bestimmen. „Wir dürfen die Welternährung nicht in die Hände eines Agro-Oligopols legen und damit das Menschenrecht auf Nahrung in Gefahr bringen“, erklärten die NGOs.
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