15. August 2013

Nachfolge bei der FED: Stiglitz pro Yellen



In der Frage der Nachfolge für den US-amerikanischen Zentralbank-Präsidenten Bernanke hat sich der Nobelpreisträger für Ökonomie, Joseph E. Stiglitz, für Janet Yellen ausgesprochen. Yellen ist derzeit Stellvertreterin Benankes und „eine der besten Studentinnen“ von Stiglitz. In seinem jüngsten Kommentar schreibt Stiglitz:

Jeder ernstzunehmende Bewerber um das Amt des Zentralbankchefs sollte sich der Bedeutung guter Regulierung und der Notwendigkeit bewusst sein, das US-Bankensystem zum Geschäft der Kreditvergabe zurückzubringen – insbesondere was normale Amerikaner und kleine und mittelgroße Unternehmen angeht (also jene, die kein Geld an den Kapitalmärkten aufnehmen können).

Solides wirtschaftliches Urteilsvermögen und Diskretion sind angesichts der Notwendigkeit, die Risiken alternativer Strategien abzuwägen, und der Leichtigkeit, mit der sich die Finanzmärkte verunsichern lassen, ebenfalls erforderlich…

Einige argumentieren, dass Amerika vor allem einen Zentralbanker braucht, der Krisen aus eigener Erfahrung „erlebt“ hat. Wichtig jedoch ist nicht bloß, während einer Krise „dabei gewesen“ zu sein, sondern bei ihrer Handhabung ein gutes Urteilsvermögen gezeigt zu haben.

Jene im US-Finanzministerium, die für die Steuerung der Ostasienkrise verantwortlich waren, haben eine miserable Leistung gezeigt und Abschwünge in Rezessionen und Rezessionen in Depressionen verwandelt. Auch den für die Bewältigung der Krise von 2008 Verantwortlichen kann man nicht zugutehalten, dass sie eine robuste, alle Gesellschaftsschichten umfassende Erholung herbeigeführt hätten. Ihre stümperhaften Bemühungen bei der Hypothekenumstrukturierung, ihr Versäumnis, wieder für eine Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen zu sorgen, und ihre fehlerhafte Handhabung der Bankenrettungen sind alle wohldokumentiert, und dasselbe gilt für ihre groben Fehler bei der Vorhersage von Produktionsentwicklung und Arbeitslosigkeit angesichts einer steil abstürzenden Konjunktur.

Noch wichtiger für einen Zentralbanker, der eine Krise managt, ist ein Bekenntnis zu Maßnahmen, die weitere Krisen weniger wahrscheinlich machen. Eine Strategie des Laissez-faire dagegen würde weitere Krisen praktisch unvermeidlich machen…“

… den vollständigen Kommentar finden Sie >>> hier.

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