UN-Report entkräftet gängige Vorurteile: Mit Bio gegen Welthunger
Biolandwirtschaft sei wirtschaftlich nicht tragfähig, ein Luxuszweig der Nahrungsmittelindustrie, nur durch Subventionierungen finanziell lohnenswert und erst recht nicht dazu geeignet, Menschen in globalem Ausmaß zu ernähren – so die gängigen Urteile. Das Gegenteil ist der Fall, stellt nun ein neuer Report von Olivier De Schutter (s. Photo), UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, fest: Ökologische Landwirtschaft kann die Lebensmittelproduktion – gerade in Entwicklungsländern – in fünf bis zehn Jahren sogar verdoppeln und so einen bemerkenswerten Beitrag zur Lösung des Hungerproblems leisten.
Die Anzahl der unter chronischem Hunger leidenden Menschen wird Ende des Jahres die tragische Rekordmarke von einer Milliarde erreichen, hat soeben Weltbankpräsident Zoellick festgestellt. Ursächlich dafür sind ständig weiter steigende Nahrungsmittelpreise, die u.a. durch Spekulation, schlechte Ernten, Exportbegrenzungen, extrem niedrige Vorratsmengen sowie eine rapide zunehmende Nachfrage für die Herstellung von Agrosprit verursacht werden.
Der am 8. März vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen vorgestellte Bericht „Agroecology and the Right to Food“ bietet zwar keine Patentlösungen, die all diese Probleme aus der Welt schaffen, aber er verdeutlicht eindringlich, dass ein Wandel hin zu ökologischer Landwirtschaft den Teufelskreis aus Hunger und Armut unterbrechen und außerdem die fatale Abhängigkeit der Ärmsten vom Nahrungsmittel-Weltmarkt verringern kann.
>>> Lesen Sie den ausführlichen Artikel in der nächsten Woche in W&E 03-04/2011.
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