FDI-Zahlen: Globalisierung en retour?
Der globale Fluss ausländischer
Direktinvestitionen (FDI) fiel 2018 um 13% auf 1,3 Billionen Dollar und war
damit bereits im dritten Jahr hintereinander rückläufig. Ein Hauptfaktor für
den Rückgang waren die hohen Rückführungen akkumulierter ausländischer Gewinne
durch US-Konzerne in den ersten beiden Quartalen von 2018 im Gefolge der
Steuerreformen Ende 2017. Auch 2019 könnten „geopolitische Risiken,
Handelsspannungen und die Furcht vor stärkerem Protektionismus den Anstieg der
FDI bremsen, geht aus dem jüngsten World Investment Report (WIR 2019) der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD)
hervor.
Nach Ansicht der UNCTAD-Autoren spielte bei den rückläufigen FDI-Flüssen auch eine Rolle, dass verschiedentlich die nationale Investitionspolitik eine kritischere Position gegenüber Direktinvestitionen verfolgte. 2018 ergriffen 55 Volkswirtschaften mindestens 112 Maßnahmen, die FDI betrafen. Mehr als ein Drittel dieser Maßnahmen stellten neue Restriktionen oder Regulierungen von FDI dar – so viele wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Laut UNCTAD spiegelten diese Maßnahmen vor allem nationale Sicherheitsbelange in Bezug auf ausländisches Eigentum bei kritischer Infrastruktur, Schlüsseltechnologien oder anderen empfindlichen Wirtschaftsanlagen. Hinzu kommt, dass mindestens 22 große M&A-Projekte (Firmenzusammenschlüsse und –aufkäufe) zurückgezogen oder durch die Politik blockiert wurden – doppelt so viele wie 2017.
Befindet sich die Globalisierung, einer deren wichtigsten Indikatoren die FDI-Entwicklung ist, inzwischen also im Rückwärtsgang? Eine der wichtigsten Erklärungen für den Rückgang der FDI hängt mit dem Handelskrieg der USA, vor allem gegen China zusammen und den dahinter stehenden geopolitischen Faktoren, meint der Generalsekretär der UNCTAD Mukhisa Kituyi. Die Multinationalen Konzerne seien desweiteren dazu übergegangen, in weniger arbeitsintensiven und technologieintensiven Sektoren zu investieren. Der FDI-Rückgang sei deshalb kein kurzfristiger Trend. Der „Kalte Krieg“ in der technologische Konkurrenz, der den Handelskriegen zugrunde liegt, sei nicht schon in den nächsten Jahren vorüber.
Andererseits muss man sich vergegenwärtigen, dass die jetzt vorliegenden FDI-Zahlen zwar eine verlangsamte Dynamik, aber keine Umkehr der ausländischen Expansion oder gar einen absoluten Abbau des ausländischen Investitionsbestands widerspiegeln. Die Investitionsflüsse haben sich zwar reduziert. Expansion und internationale Verflechtung nehmen aber weiter zu, wenn auch mit etwas gedrosseltem Tempo. Auch dies freilich muss nicht in alle Ewigkeit weitergehen.
Nach Ansicht der UNCTAD-Autoren spielte bei den rückläufigen FDI-Flüssen auch eine Rolle, dass verschiedentlich die nationale Investitionspolitik eine kritischere Position gegenüber Direktinvestitionen verfolgte. 2018 ergriffen 55 Volkswirtschaften mindestens 112 Maßnahmen, die FDI betrafen. Mehr als ein Drittel dieser Maßnahmen stellten neue Restriktionen oder Regulierungen von FDI dar – so viele wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Laut UNCTAD spiegelten diese Maßnahmen vor allem nationale Sicherheitsbelange in Bezug auf ausländisches Eigentum bei kritischer Infrastruktur, Schlüsseltechnologien oder anderen empfindlichen Wirtschaftsanlagen. Hinzu kommt, dass mindestens 22 große M&A-Projekte (Firmenzusammenschlüsse und –aufkäufe) zurückgezogen oder durch die Politik blockiert wurden – doppelt so viele wie 2017.
Befindet sich die Globalisierung, einer deren wichtigsten Indikatoren die FDI-Entwicklung ist, inzwischen also im Rückwärtsgang? Eine der wichtigsten Erklärungen für den Rückgang der FDI hängt mit dem Handelskrieg der USA, vor allem gegen China zusammen und den dahinter stehenden geopolitischen Faktoren, meint der Generalsekretär der UNCTAD Mukhisa Kituyi. Die Multinationalen Konzerne seien desweiteren dazu übergegangen, in weniger arbeitsintensiven und technologieintensiven Sektoren zu investieren. Der FDI-Rückgang sei deshalb kein kurzfristiger Trend. Der „Kalte Krieg“ in der technologische Konkurrenz, der den Handelskriegen zugrunde liegt, sei nicht schon in den nächsten Jahren vorüber.
Andererseits muss man sich vergegenwärtigen, dass die jetzt vorliegenden FDI-Zahlen zwar eine verlangsamte Dynamik, aber keine Umkehr der ausländischen Expansion oder gar einen absoluten Abbau des ausländischen Investitionsbestands widerspiegeln. Die Investitionsflüsse haben sich zwar reduziert. Expansion und internationale Verflechtung nehmen aber weiter zu, wenn auch mit etwas gedrosseltem Tempo. Auch dies freilich muss nicht in alle Ewigkeit weitergehen.
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