Denk ich an deutsche NGOs in der Nacht
... bin ich um den Schlaf gebracht. Auf den Walk-out
der Entwicklungsländer aus den Verhandlungen über „Loss and Damage“ in der
Nacht auf Mittwoch folgte der Auszug der NGOs aus der Warschauer Klimakonferenz
am Donnerstag (s. Foto). Dabei waren rund 800 Organisationen, u.a. Friends of the
Earth International, Greenpeace International, WWF, Oxfam International, der
Internationale Gewerkschaftsbund (IGB bzw. ITUC), ActionAid, die Pan African
Climate Justice Alliance, LDC Watch, die Philippinische Bewegung gegen
Klimawandel und die Bolivianische Plattform gegen den Klimawandel – eine bemerkenswerte
Konstellation also, keineswegs nur „Radikale“, sondern auch „Gemäßigte“, bei
denen der Boykott internationaler Konferenzen sonst nicht so an der
Tagesordnung ist.
Doch
drei deutsche NGOs – Germanwatch, Brot für die Welt und Misereor – wollten „weiterverhandeln“
und erklärten vollmundig: „Wir werden versuchen, diesen Druck innerhalb der
Verhandlungen in konstruktive Dynamik umzuwandeln. Die NGOs drinnen und draußen
eint das Ziel, den Verhandlungsprozess zu stützen, um ein ambitioniertes Klimaabkommen
2015 zu erreichen.“ Und: „Die drei Organisationen wollen als
Beobachtungsorganisation den Rückenwind dieser Aktion nutzen, um den
Entscheidungsträgern bis zur letzten Minute auf die zu Finger schauen und die
konstruktiven Kräfte im Verhandlungsprozess zu unterstützen.“
Dabei existiert eine solchermaßen verabredete Arbeitsteilung zwischen „drinnen und draußen“ gar nicht. Und die zentrale Begründung für den Walk-out bestand ja darin, dass die Konferenz wirklich in der Gefahr steht, buchstäblich nichts zu liefern. Dies bestätigten heute auch die Vertreter der Entwicklungsländer, die den NGO-Walk-out rundheraus begrüßten, so die indische Umweltministerin Jayanthi Natarajan. Sie drückte ihre „tiefe Sorge aus, dass es absolut keinen Fortschritt in einer der Fragen gab, die für die Entwicklungsländer von Interesse sind, wie Finanzierung, Technologie und Loss and Damage… Ich teile die Gefühle der NGOs.“
In der Tat geht es jetzt wieder einmal nur noch darum, einen maroden Prozess irgendwie am Laufen zu halten. Die deutschen NGOs hätten auch erklären können: „Ein paar müssen ja bleiben, um zum Schluss das Licht auszumachen.“
Dabei existiert eine solchermaßen verabredete Arbeitsteilung zwischen „drinnen und draußen“ gar nicht. Und die zentrale Begründung für den Walk-out bestand ja darin, dass die Konferenz wirklich in der Gefahr steht, buchstäblich nichts zu liefern. Dies bestätigten heute auch die Vertreter der Entwicklungsländer, die den NGO-Walk-out rundheraus begrüßten, so die indische Umweltministerin Jayanthi Natarajan. Sie drückte ihre „tiefe Sorge aus, dass es absolut keinen Fortschritt in einer der Fragen gab, die für die Entwicklungsländer von Interesse sind, wie Finanzierung, Technologie und Loss and Damage… Ich teile die Gefühle der NGOs.“
In der Tat geht es jetzt wieder einmal nur noch darum, einen maroden Prozess irgendwie am Laufen zu halten. Die deutschen NGOs hätten auch erklären können: „Ein paar müssen ja bleiben, um zum Schluss das Licht auszumachen.“
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