Thema von UNCTAD XIII: Entwicklungsorientierte Globalisierung
“Development-centred globalization: Towards inclusive and sustainable growth and development” – “Entwicklungsorientierte Globalisierung: Für inklusives und nachhaltiges Wachstum und Entwicklung” wird das Thema der nächsten Vollversammlung der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) lauten, die vom 21.-26. April 2012 in Doha/Katar stattfinden wird. Dies hat der Trade & Development Board (TDB) – das höchste Gremium der Organisation zwischen den Vollversammlungen – auf seiner letzten Sitzung beschlossen.
Nach Auffassung von UNCTAD unterstreicht die jüngste Wirtschafts- und Finanzkrise und die anhaltende Gefahr einer neuen globalen Rezession die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der Wirtschafts- und Entwicklungspolitik. Die wirtschaftliche Global Governance müsse so umgestaltet werden, dass sie eine „entwicklungsgeleitete Globalisierung“ unterstützt und nicht behindert, sagte ein UNCTAD-Sprecher in Genf.
Der TDB wählte auch vier Unterthemen aus, die auf UNCTAD XIII zur Sprache kommen sollen:
* Stärkung eines förderlichen wirtschaftlichen Umfeldes auf allen Ebenen in Unterstützung inklusiver und nachhaltiger Entwicklung;
* Stärkung aller Formen von Kooperation und Partnerschaft für Handel und Entwicklung, einschließlich der Nord-Süd-, der Süd-Süd- und der Dreieckskooperation;
* Bearbeitung anhaltender und neuer Entwicklungsherausforderungen, die sich auf Handel und Entwicklung und die damit verbundenen Bereiche Finanzen, Technologie, Investitionen und nachhaltige Entwicklung auswirken;
* Förderung von Investitionen, Handel, Unternehmertum und verwandter Entwicklungspolitiken, um nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum für nachhaltige und inklusive Entwicklung zu fördern.
Die alle vier Jahre stattfindenden UNCTAD-Konferenzen dienen nicht nur als Forum zur Diskussion wichtiger Trends in der Weltwirtschaft und deren Auswirkungen auf Entwicklungsländer, sondern auch als Beschlussgremium für das Arbeitsprogramm der jeweils nächsten vier Jahre. Mit der Wahl des Themas beweist die Organisation, die gelegentlich auch als „OECD des Südens“ bezeichnet wird, einen langen Atem bei dem Versuch, dem Prozess der Globalisierung eine andere Richtung zu geben.
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