Deutschland-Peru: Rohstoffpartnerschaft gegen Menschenrechte und Umwelt
Obwohl es in Peru bei der Durchsetzung von Menschenrechten und Umweltschutz jüngst
deutliche Rückschritte gab, unterzeichnete die Bundesregierung heute in Berlin ein Abkommen über
Rohstoffpartnerschaft mit dem südamerikanischen Land, kritisierte Entwicklungs-
und Umweltorganisation Germanwatch. „Partnerschaften“ wie diese sind Instrumente
der deutschen Rohstoffstrategie und soll die langfristige Bindung der sog.
Partnerländer als Rohstofflieferanten an Deutschland sichern.
Die deutsche Regierung schließt das Abkommen wenige Monate nachdem die
peruanische Regierung den Gebrauch von Waffen gegen Protestierende durch
Polizei und Militär straffrei gestellt hat. Zudem werden derzeit die Sanktionen
bei Umweltverstößen deutlich reduziert. Laut Germanwatch müsse trotz
gegenteiliger Ankündigungen damit gerechnet werden, dass hier deutsche
Rohstoffsicherheit auf Kosten von Menschenrechten und Umwelt durchgesetzt wird.
Im Jahr 2013 hat die Regierung von Peru das Strafgesetzbuch so geändert, dass Polizei- und Militärkräfte, die bei der Ausübung ihrer Pflichten Waffen einsetzen und dabei auch Todesfälle in Kauf nehmen, nicht mehr strafrechtlich belangt werden können, wie die Interamerikanische Menschenrechtskommission kritisiert. Dies gilt selbst dann, wenn nationale oder internationale Standards nicht eingehalten werden. Allein im Mai meldete die lokale Ombudsbehörde in Peru 100 Konflikte im Zusammenhang mit dem Bergbau. Meist geht es um den Zugang zu sauberem Wasser sowie die Nutzung des bisher bewirtschafteten Landes. Laut der peruanischen Menschenrechtsdachorganisation „Coordinadora national de derechos humanos“ töteten staatliche Sicherheitskräfte in den vergangenen zweieinhalb Jahren 24 Menschen bei Protesten, mehr als 300 wurden verletzt.
Im Jahr 2013 hat die Regierung von Peru das Strafgesetzbuch so geändert, dass Polizei- und Militärkräfte, die bei der Ausübung ihrer Pflichten Waffen einsetzen und dabei auch Todesfälle in Kauf nehmen, nicht mehr strafrechtlich belangt werden können, wie die Interamerikanische Menschenrechtskommission kritisiert. Dies gilt selbst dann, wenn nationale oder internationale Standards nicht eingehalten werden. Allein im Mai meldete die lokale Ombudsbehörde in Peru 100 Konflikte im Zusammenhang mit dem Bergbau. Meist geht es um den Zugang zu sauberem Wasser sowie die Nutzung des bisher bewirtschafteten Landes. Laut der peruanischen Menschenrechtsdachorganisation „Coordinadora national de derechos humanos“ töteten staatliche Sicherheitskräfte in den vergangenen zweieinhalb Jahren 24 Menschen bei Protesten, mehr als 300 wurden verletzt.
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