Am Rande von G20: Neues NAFTA unterzeichnet
Am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires haben die USA, Kanada und
Mexiko gestern Morgen einen Pakt unterzeichnet, der an die Stelle des
Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) tritt. Die Zelebrierung des sog. United States, Mexico and Canada
Agreement (USMCA) kam Trump insofern zupass als sie einen Tag vor seinem
Treffen mit XI Jingping als Demonstration dienen konnte: Sieh‘ her, ich bin ein
erfolgreicher Dealmaker und auch Dich kriege ich noch klein. Doch
US-amerikanische Linke wie Dean Baker vom Center for Economic and Policy
Research (CEPR) sehen USMCA im Kontext des Trump‘schen Handelskriegs eher
skeptisch.
In einem neuen Policy Paper, A Progressive Trade Policy, analysiert Baker die Bestimmungen des
USMCA, die darauf abzielen, Jobs in der US-Autoindustrie zu retten. Die
Anhebung der Local-Content-Erfordernisse bei Kraftfahrzeugen auf 40% (bei einem
Stundenlohn von mindestens 16 Dollar) wird danach einen eher begrenzten
Einfluss auf die Beschäftigung in der US-Autoindustrie haben – wie die
angekündigte Entlassungswelle bei General Motors zeigt, sogar einen negativen.
Wichtig seien die neuen Regeln, die USMCA für den Internet-
und E-commerce-Handel aufstellt. Diese Regeln fördern weitgehend die Dominanz
von US-Giganten wie Google, Facebook und Amazon. Sie begrenzen die Fähigkeit
von Ländern, diese Konzerne und das Internet im Allgemeinen zu regulieren. Wenn
aber Länder davon abgehalten werden, sich vor den schlechten Praktiken der
Internetgiganten zu schützen, führe dies zu sehr ernsthaften Problemen.
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