Crazy Finance: Heuchlerische Hilfe
Seit die Gläubiger der
griechischem Regierung unter dem Diktat harscher Konditionen vor eineinhalb
Wochen ein neues Bailout-Paket über 86 Mrd. € in Aussicht gestellt haben (>>> Merkels Sieg – ein Pyrrhus-Sieg?),
ist wieder in höchsten Tönen von der großen Hilfsbereitschaft Europas die Rede.
Während die einen die angebliche Großzügigkeit der Geldgeber betonen, sehen
andere vor allem einen weiteren, vergeblichen Anlauf zur Geldverschwendung.
Doch in Wirklichkeit offenbart das Ganze die Verrücktheit des Finanzsystems und
die Heuchelei der „Helfer“.
Da
die definitiven Konditionen des neuen Bailouts erst noch ausgehandelt werden
müssen, die griechische Regierung aber unter großem unmittelbaren
Schulden-Rückzahlungsdruck steht, mussten die Euro-Granden Finanzen für eine
Überbrückungsfinanzierung mobilisieren. Diese belaufen sich jetzt auf 7,2 Mrd.
€. Davon haben die Griechen die überfälligen 2 Mrd. € an den Internationalen
Währungsfonds (IWF) gezahlt, die schon Ende Juni fällig waren, aber nicht
bedient werden konnten. Weitere 4,2 Mrd. € gingen für Rück- und Zinszahlungen
an die Europäische Zentralbank (EZB). Und weitere 500 Mio. € erhält die
Griechische Zentralbank, um ihren Verpflichtungen im Netzwerk der europäischen
Zentralbanken gerecht werden zu können. Es bleiben also gerade mal noch 500
Mio. € übrig, deren Verwendung sich derzeit meiner Kenntnis entzieht.
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