Arme reiche Banker
Die Financial Times hat ermitteln lassen, wie sich das Einkommen der Spitzenbanker in der USA und Europa unter dem Eindruck der Bonus-Debatte und der Finanzkrise entwickelt hat (s. Tabelle). Danach sind diese Spitzeneinkommen im Jahr 2009 im Schnitt um fast 60% gefallen. Besonders hohe Einkommenseinbußen gegenüber dem Vorjahr mussten die Chief Executive Officers (CEOs) der angelsächsischen Spitzenbanken wie Lloyd Blankfein (Goldman Sachs), John Varley (Barclays) oder Jamie Dimon (JPMorgan Chase) hinnehmen.
Unser Mitgefühl hält sich freilich in engen Grenzen: Wenn jemand wie Blankfein 2008 40,9 Mio. US-Dollar kassiert hat, dann wird er 2009 schon mal mit 862.000 Dollar auskommen können. Und: Nicht alle CEOs mussten in der Finanzkrise zurückstecken. Leute wie Ackermann und Dougan von der Deutschen Bank bzw. Credit Suisse langten dafür umso kräftiger hin und konnten ihre Einkünfte um mehr als sagenhafte 500% steigern. Da dürfte die in dieser Woche von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Mini-Bankenabgabe – allen Kassandrarufen zum Trotz – tatsächlich wie „Peanuts“ weggesteckt werden können.
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